Protokoll des 1. Treffens der IuK-Fachgruppe "E-Journals" auf dem IuK- Workshop in Hamburg

E-Journal Fachgruppe IuK



Als Ergebnis des IuK-Workshops "E-Journals I + II" wurde die Konstituierung einer IuK-Fachgruppe „E-Journals" vorgeschlagen. Die IuK-Kommission diskutierte diesen Vorschlag, unterstützt durch Präsentationen, am 16. März und entschloß sich, diesen Vorschlag anzunehmen. Sprecherin und Sprecher der Fachgruppe sind Dr. Diann Rusch-Feja und Hans Jürgen Becker.

1. Struktur der zwei Arbeitsgruppen

  1. Arbeitsgruppe - Gemeinsame Nutzung von Wissen über E-Journals und Gestaltung des E-Journal-Angebots unter der Leitung von Frau Dr. Evelinde Hutzler
  1. Arbeitsgruppe - Wirtschaftlichkeitsmodelle für E-Journals - unter der Leitung von Herrn Prof. Wegner und Hernn Dr. Froben




2. Mailing-Liste - IuK-Server

Eine Mailingliste für die E-Journal-Fachgruppe sollte auf dem IuK-Server eingerichtet werden. Frau Rusch-Feja kümmert sich darum. Die Mailingliste wird entsprechend in den IuK-Newslettern angekündigt werden.

Eine Seite für die E-Journal Fachgruppe sollte auf dem IuK-Server eingerichtet werden. Hier wird zunächst Frau Dr. Hutzlers erste Bestandsaufnahme aufgenommen und später daraus eine Seite für weitere Themen werden, z.B. Publikationsmanual, Literatur-Listen usw.




3. Arbeitstreffen

Der nächste Termin für ein Arbeitstreffen der E-Journal Fachgruppe wird am zweiten oder dritten Tag des Bibliothekartages in Frankfurt in der Woche vom 2.-6. Juni 1998 avisiert. Herr Becker übernimmt die Organisation.

[Dienstag, 3.6.98: 11.00 - 13.00 Uhr, Raum KFR1]
[Konferenzraum mit OHP und Internet-PC mit Beamer]

Im Hinblick auf die Frage der Übernahme der Reisekosten für ein solches Treffen wurde auf die allgemeinen Regeln der IuK-Kommission hingewiesen, daß lediglich IuK-Mitglieder und ggf. eingeladene ExpertInnen Reiskostenzuschüsse in Anspruch nehmen können




4. Themen, die "auf den Nägeln brennen"

1. Arbeitsgruppe - Gemeinsame Nutzung von Wissen über Gestaltung des Angebots (Präsentationsformen) und Umfang des Angebots von E-Journal in Bibliotheken. Zwei Schwerpunkte wurden für die weitere Arbeit definiert:




2. Arbeitsgruppe - Wirtschaftlichkeitsmodelle für E-Journals - verschiedene Licensing Principles, Bundesaktivitäten etc.; im Einzelnen wurden folgende Punkte angesprochen:

2.1 Deutsche und internationale Fachgesellschaften als E-Journal Produzenten; welche Publikationsformen bzgl. E-Journals gibt es in diesem Umfeld; welche Vor- und Nachteile treten dabei auf usw.

2.2 Licensing Principles - sollten gesammelt und Links auf die HomePage der Fachgruppe zur Ansicht für alle gelegt werden.

2.3 Gemeinsame Besprechungen und Verhandlungen sollen über die Fachgesellschaften bundesweit bekannt werden. Eine ganz andere Verhandlungsstrategie als bisher sollte angestrebt werden - offen die Vertragsbedingungen miteinander besprechen. Konkrete Inhalte der Verträge mit anderen zu besprechen (Aufruf für die GBV - Frau Rath-Beckmann). Namen der AnsprechpartnerInnen in Verbünden, Konsortia etc. sollen an Frau Rusch-Feja gemeldet werden, die dann eine Liste für die Webseite erarbeitet.

2.4 Hilfestellung beim Aufbau von E-Journals für alle, die ein E-Journal machen möchten. (Diese Aufgabe wird zunächst bis nach der ersten Phase vertagt. Doch wird Frau Rusch-Feja in der Zwischenzeit Hinweise und Ratschläge entgegennehmen, um einen Katalog für Publikationsmodelle zu erarbeiten).

2.5 Eine Art Publikationsmanual - fachübergreifend - soll erstellt werden. (Wie bei Punkt 2.4 wird diese Aufgabe zunächst nicht als Hauptaufgabe gesehen, jedoch nimmt Frau Rusch-Feja Hinweise für die Zusammenstellung - als eine Art Arbeitsseite - entgegen).

2.6 Prüfen, ob sich realisieren läßt, eine IuK-Veröffentlichung "E-Journal" zu machen. Dieser Vorschlag wurde zunächst zurückgestellt, wird jedoch nicht aus den Augen gelassen.

2.7 Verhandlungen (Einzelheiten darüber können von den Beteiligten ggf. über "Adresse (?)" eingeholt werden) - telefonische Auskunft, was man nicht in die Liste geben kann; Fachgesellschaften und WissenschaftlerInnen klar machen, daß die Länderhoheiten und die Trägerinstitutionen dazu bereit sein müssen, um eine nationale Verhandlungsstrategie zu entwickeln.

DBI - so lange das DBI noch existiert, hat es die Aufgabe, nationale Verhandlungen zu führen.

2.8 Nach der Auffächerung der verschiedenen Themenkreise (2.1. - 2.7) wurde beschlossen, daß sich die Arbeitsgruppe 2 mit folgenden Themen zuerst befaßt:



2.8.1 Licensing Principles (eine Sammelstelle für solche principles sollte aufgebaut werden)

2.8.2 Die VerhandlungspartnerInnen in den Verbünden und Konsortia (s. Punkt 2.3) sollten daraufhinarbeiten, daß die WissenschaftlerInnen und Bibliotheken besser unterstützt werden (s. auch Punkt 2.7).

2.8.3 Die zur Zeit existierenden Publikationsformen sollen auf ihre Wirtschaftlichkeitsmodelle (basierend auf dem status quo) untersucht werden, wobei die Fragen dazu folgendes beinhalten sollen:

eine Seitenpreisanalyse, tatsächliche (Produktions)Kostenanalyse usw. - exemplarisch für einige Verlage, die häufig von den IuK-WissenschaftlerInnen benutzt werden und von Zeitschriften, in denen IuK-Fächer stark vertreten sind.

Welche inhaltliche Aufbereitung ist notwendig, wenn auf E-Journals umgestellt wird?

Eine Distributions- und Machbarkeitsanalyse, die auch genutzt werden kann, daß die Fachgesellschaften eigene elektronische Veröffentlichungsorgane anstreben.

2.8.4 Alternative Publikationsmodelle sollen gesammelt und erläutert bzw. ihr Fortgang begleitet werden, z.B.



2.8.5 Entschieden wurde, daß eine Seite auf dem IuK-Server oder zunächst bei Frau Rusch-Feja zur Verfügung gestellt wird für:



5. Eine Ankündigung über die Gründung der Fachgruppe sowie über die Einrichtung einer Mailing Liste soll im IuK-Newsletter bekannt gegeben werden. Eine aktive Mitarbeit von allen TeilnehmerInnen des Workshops und des anschließenden Fachgruppentreffens wird erwünscht.



5.1 Weitere Fragen, die für die erste Phase der Fachgruppe zurückgestellt wurden:

Wo sind die E-Journals zitiert, Zitierungen erfaßt etc.?



5.2 Die Gruppe geht davon aus, daß die Elektronifizierung ein "business problem" bedeutet, es aber auch schwierig werden könnte, abzuschätzen, welche Erfolge auf dem Markt die Zeitschriften in elektronischer Form haben werden.
Weitere Fragen ergeben sich daraus:

Wie gestaltet sich die Koexistenz von Papier und E-Journal?

Wie entsteht ein E-Journal (Produktionsprozess) und wie beeinflußt das die damit zusammenhängende Akzeptanz?

Digitalisierte Zeitschriften - Erscheinungsbild - verkauft zu Preisen, die das bisherige Nutzungs- und Benutzungssystem zum Erliegen bringt.


Für das Protokoll:

Diann Rusch-Feja (mit Hinweisen von Herrn Becker und Friedrich W. Froben)